Syllabus
Registration via LPIS
Day | Date | Time | Room |
---|---|---|---|
Thursday | 11/13/25 | 10:00 AM - 02:30 PM | EA.5.030 |
Thursday | 11/20/25 | 10:00 AM - 02:30 PM | D2.0.374 |
Thursday | 11/27/25 | 10:00 AM - 02:30 PM | D2.0.374 |
Thursday | 12/11/25 | 10:00 AM - 02:30 PM | D2.0.374 |
Friday | 12/19/25 | 10:00 AM - 02:30 PM | D4.0.133 |
Friday | 01/23/26 | 07:00 PM - 09:00 PM | TC.0.10 Audimax |
Kontext
Moderne Gesellschaften sind durch marktwirtschaftliche und organisatorische Strukturen gekennzeichnet. Diese Strukturen beziehen ihre Legitimität und Macht aus moralischen Rechtfertigungen. Organisation und Management sind letztlich Mittel zum Zweck - der Zweck ist eine gute, prosperierende und gerechte Gesellschaft. In diesem Zusammenhang kommt Diversität eine besondere Rolle zu. Demografische Entwicklungen, veränderte Lebensstile, ungleiche Chancen unterschiedlicher Gruppen in Abhängigkeit von sozialer und kultureller Herkunft, Geschlecht, Sexualität, Glauben, physischer und psychischer Gesundheit sind Themen in Organisationen, die eine Beschäftigung mit EDI (Equality, Diversity, Inclusion) notwendig erscheinen lassen.
Das Fach basiert auf dem Grundgedanken, dass Ethik nicht außerhalb des wirtschaftlichen Handelns existiert und dass wirtschaftliches Handeln immer auch eine moralische Dimension, basierend auf einer Diversitätsperspektive, hat.
Kursbeschreibung
In der Lehrveranstaltung lernen die Studierenden aktuelle Konzepte und Diskussionen im Bereich "Inklusion und Diversität" kennen und verbinden diese Themen mit Fairness- und Gerechtigkeitsdiskursen. Der Schwerpunkt der Themen wird dabei von gegenwärtigen relevanten gesellschaftlichen Veränderungen, Entwicklungen und globalen Herausforderungen geprägt. Die Studierenden bekommen neben dem theoretischen Input, aktuelle organisationale Problembereiche, Strategien und Managementpraktiken zu laufenden Debatten vorgestellt und beschäftigen sich selbst mit einem von ihnen gewählten Thema. Diese werden am Ende der LV vorgestellt und diskutiert.
Unter anderem werden folgende grundlegende Fragen diskutiert: Wie wird wirtschaftliches Handeln moralisch gerechtfertigt? Was sind die Anforderungen an verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln? Welche Herausforderungen ergeben sich für die Managementpraxis? Welche ethischen Prinzipien lassen sich auf Praktiken des Führens und Entscheidens unter Diversitätsfokus anwenden? Welche Möglichkeiten der konkreten Veränderung der organisationalen Praxis ergeben sich aus ethischen und diversitäts-kritischen Reflexionen? Welche Herausforderungen liegen in der Digitalisierung für Inklusion und Diversitätsmanagement?
- Die Studierenden lernen Grundlagen, Bedeutungen und Probleme des Verhältnisses von Ethik und Diversität in Organisationen kennen.
- Die Studierenden diskutieren, entwickeln und entwerfen Strategien für den Umgang mit Ethik und Diversität im organisationalen Kontext.
- Die Studierenden analysieren die Zusammenhänge zwischen Ethik, Kultur und Werten einerseits und Organisation, Führung und Entscheidungsfindung andererseits.
- Die Studierenden lernen Ethik und Diversität aus Organisationssicht kritisch zu reflektieren.
- Die Studierenden entwickeln analytische, soziale und kommunikative Fähigkeiten durch Gruppenarbeiten und Präsentationen.
Für den erfolgreichen Abschluss des Kurses ist eine Anwesenheit von 80 % erforderlich. Bei begründeter Abwesenheit von einem Kurs dürfen maximal 20 % der gesamten Kursdauer versäumt werden. Eine Bestätigung der Abwesenheit (z. B. ein ärztliches Attest) muss vorgelegt werden. Bei einer kumulierten Abwesenheit von mehr als 20% muss die Lehrveranstaltung wiederholt werden (siehe Prüfungsordnung der WU).
Als triftige Gründe gelten laut WU-Prüfungsordnung alle Gründe, die der/die Studierende nicht zu vertreten hat (z.B. Krankheit, Unfall, Tod eines nahen Angehörigen). Berufliche Verpflichtungen gelten nicht als triftige Gründe, da diese im Einflussbereich der/des Studierenden liegen.
Zur Bearbeitung der diskutierten Fragen in diesem Kurs, werden philosophische Diskurse sowie Theorien zur Ethik und zu Diversität im Management in Verbindung mit Fallstudien aus verschiedenen Bereichen genutzt. In der LV wird theoriebasiertes "thinking out loud" auf praxisorientiertes "working out loud" treffen, um so Räume für kritische Reflexion und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Das Kursdesign hilft den Studierenden, ihr theoretisches Wissen zu erweitern, um Lösungen für reale Probleme zu entwickeln. In ähnlicher Weise dienen die drei Bewertungselemente (siehe unten) als Impulsgeber für individuelles und kollektives Lernen.
Didaktisch baut der Kurs auf zwei Schlüsselpublikationen zu Ethik und Diversität auf:
- Frank Dobbin and Alexandra Kalev, 2022, Getting to Diversity: What Works and What Doesn't, Harvard University Press.
- Michael J. Sandel, 2009, Justice: What's the Right Thing to Do? Harvard University Press (2021, Gerechtigkeit: Wie wir das Richtige tun. Ullstein, 7. Aufl.).
Darüber hinaus wird in der LV einschlägige Literatur zur Verfügung gestellt, und die Studierenden führen eigene Recherchen zum Thema Ethik und Diversität durch.
100 Prozent = 100 Punkte; Minimum für Bestehen des Kurses sind 60 Punkte.
Die Endnote setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen:
1. Teamarbeit (Gruppenbewertung): 40%
In Gruppen arbeiten Sie an einem konkreten Fall und entwickeln mögliche Lösungsansätze. Die Analyse sollte die in der LV besprochenen Perspektiven nutzen, um den Fall zu analysieren und Lösungen zu begründen. Darüber hinaus recherchieren und verwenden Sie drei wissenschaftliche Arbeiten, die Ihnen dabei helfen, die im Fall dargestellten Probleme zu bearbeiten, Ihre Ideen zu entwickeln und Ihren Lösungsvorschlag zu begründen. Ihre Analyse präsentieren Sie in 15 Minuten (10 Slides).
Bewertungskriterien
- Theoretischen Perspektive und analytische Fähigkeit, Qualität der Literaturrecherche (45 Prozent)
- Kritik und praktische Empfehlung (45 Prozent)
- Argumentation und Form (10 Prozent)
2. Individualleistung: 20%
Nach den Gruppenpräsentationen verfassen Sie eine kritische Reflexionsarbeit, in der sie beschreiben, was Sie aus der Fallstudie, der Präsentation und dem Feedback, was Sie bekommen haben, gelernt haben. Ihre kritische Reflexion sollte nicht länger als 500 Wörter sein. Das Papier sollte wie folgt strukturiert sein: (1) Ihre Erkenntnisse und (2) Möglichkeiten zur Verbesserung der in Ihrer Gruppe präsentierten Arbeit.
Bewertungskriterien
- Kritikfähigkeit der Reflexion (40%)
- Kreative Ideen zur Verbesserung (50%)
- Argumentation und Form (20%)
3. Klausur: 40% (Einzelbewertung)
Abschlussprüfung (individuelle Note)
Am Ende des Kurses legen Sie eine Abschlussprüfung ab. Die Prüfung bezieht sich auf die relevante Literatur des Kurses.
Die Prüfung findet am 23.1.2026, 19:00-21:00 Uhr statt.
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Ergänzende Literatur
- Essed, P., & Trienekens, S. (2008). ‘Who wants to feel white? ’Race, Dutch culture and contested identities. Ethnic and Racial Studies, 31(1), 52-72.
- Kirton, G., & Greene, A.-M. (2015), The Dynamics of Managing Diversity: A Critical Approach. Butterworth-Heinemann (312 p). Remark: Tillgänglig för kursstudenter gratis genom ebook central på HKR-biblioteket.
- Klarsfeld, A. (2010), International handbook on diversity management at work: country perspectives and equal treatment. Cheltenham: Edward Elgar (346 p). Remark: Tillgänglig för kursstudenter gratis genom ebook central på HKR-biblioteket.
- Konrad, A. M., Prasad, P., & Pringle, J. K. (2006), Handbook of workplace diversity. London: Sage Publications (part III, Dimensions of workplace diversity) (568 p). Remark: Tillgänglig för kursstudenter gratis genom ebook central på HKR-biblioteket.
- Moss, G. (2012), Lessons on profiting from diversity. Basingstoke: Palgrave Macmillan (296 p). Remark: Tillgänglig för kursstudenter gratis genom ebook central på HKR-biblioteket.
- Risberg, A., & Pilhofer, K. (2018). Diversity and difference research: a reflection on categories and categorization. ephemera, 18(1), 129–146. http://www.ephemerajournal.org/contribution/diversity-and-difference-research-reflection-categories-and-categorization
- Romani, L., Holck, L., & Risberg, A. (2019). Benevolent discrimination: Explaining how human resources professionals can be blind to the harm of diversity initiatives. Organization, 26(3), 371-390.
- Samdanis, M., & Özbilgin, M.. The Duality of an Atypical Leader in Diversity Management: The Legitimization and Delegitimization of Diversity Beliefs in Organizations (2020), International Journal of Management Reviews. Vol. 22, 101–119, DOI: 10.1111/ijmr.1221
- Schwabenland, C. (2012), Metaphor and dialectic in managing diversity. Basingstoke: Palgrave Macmillan (256 p). Remark: Tillgänglig för kursstudenter gratis genom ebook central på HKR-biblioteket.
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