Syllabus

Title
1350 Wissenschaftstheorie
Instructors
ao.Univ.Prof. Dr. Gabriele Mras
Contact details
Type
PI
Weekly hours
2
Language of instruction
Deutsch
Registration
09/01/25 to 10/03/25
Registration via LPIS
Notes to the course
Subject(s) Doctoral/PhD Programs
Dates
Day Date Time Room
Thursday 11/06/25 05:00 PM - 08:30 PM D4.0.047
Thursday 11/13/25 05:00 PM - 08:30 PM D4.0.047
Thursday 11/20/25 05:00 PM - 08:30 PM D4.0.047
Thursday 11/27/25 05:00 PM - 09:00 PM D4.0.047
Thursday 12/04/25 06:00 PM - 08:00 PM Online-Einheit
Thursday 12/18/25 03:00 PM - 09:30 PM D4.0.047
Contents

Die Lehrveranstaltung gliedert sich in drei Teile, die inhaltlich aufeinander aufbauen:

1. Argumentationstheorie & Logik

2. Wissenschaftstheoretische Grundfragen und –probleme & die 3 großen wissenschaftstheoretischen Ansätze, die im 19. und 20. Jahrhundert vertreten worden sind.

3. Übersicht über methodologische Ansätze in der Wissenschaft der Ökonomie und den Sozialwissenschaften

ad 1

  • Was behandelt die Wissenschaftstheorie? Was ist ein Argument, welche Typen von Argumenten gibt es? Was ist ein (logisch) gültiger Schluss? Wann sind Schlussformen gültig?
  • Aussagen und Prädikatenlogik
  • „Schlüsse aus der Erfahrung“, David Humes Analyse erfahrungswissenschaftlicher Begründung und der sog. „Zirkel der Induktion“ und die sich daraus ergebenen Konsequenzen für die Frage nach der Begründung/Bestätigung/Bewährung erfahrungswissenschaftlicher Aussagen

ad 2: 

  • Logischer Empirismus, Kritischer Rationalismus, Instrumentalismus

ad 3: geplant:

  • Wiener Schule der Nationalökonomie, Chicago School, Neueres, Methodologische Literatur zu den Sozialwissenschaften in der Einheit am 4.12. finden Sie Literaturvorschläge gelistet. 
Learning outcomes
  • die Grundprobleme der philosophischen Disziplin „Wissenschaftstheorie“ zu verstehen und die Ansätze innerhalb der Wissenschaftstheorie zu unterscheiden, zu bewerten und auf bestimmte Problembereiche anzuwenden
  • philosophische Fachausdrücke differenziert zu gebrauchen lernen: Argument, Begründung, Beweis, Induktion, Deduktion, Axiom, "unrealistische Annahmen", synthetische Urteile a priori, Folgerung, Voraussage, Evidenz, Bestätigungstheorien, Reduktion auf Protokollsätze, Existenzaussagen, etc.
  • die je nach Wissenschaften unterschiedlichen Methoden der Begründung von wissenschaftlichen Aussagen zu identifizieren und die notwendigen Schritte erfahrungswissenschaftlicher Begründung zu extrapolieren wie deren Problematik zu analysieren
  • wissenschaftstheoretische Ansätze zu unterscheiden, zu vergleichen und auf ihre Voraussetzungen hin zu überprüfen 
  • Logischer Empirismus, Kritischer Rationalismus, Instrumentalismus
  • wissenschaftstheoretische Überlegungen in ökonomische Diskurse einzubringen 
Attendance requirements

Da diese LV eine PI-Lehrveranstaltung ist, gilt offiziell 100 % Anwesenheitspflicht. Bitte informieren Sie mich vorab, wenn Sie wegen Konferenzbesuchen, Krankheit, etc. nicht anwesend sein können. In der letzten Einheit herrscht Anwesenheitspflicht.

Teaching/learning method(s)

Kurzer Vortrag der LV-Leiterin (siehe auch das Online-Skriptum zur LV)

Gemeinsames Textstudium anhand von ausgewählten Textpassagen (in den ‘Handouts’)

Gemeinsame Textanalyse und Diskussion der Argumentation

Wiederholung am Ende jeder Einheit

Assessment
  1. Wöchentliche Assignments: 3 x 15 Punkte max. (45)
  2. Handout/Präsentation: 90 Punkte
  3. MC Test: 60 Fragen; Gesamtpunktezahl 60 max.

Gesamt: max. 210 Punkte

Sehr gut (1): 195 - 175 Punkte; 
Gut (2): 174 - 157 Punkte;
Befriedigend (3): 156 - 140 Punkte;
Genügend (4): 139 - 110 Punkte; 
Nicht genügend(5): <110 Punkte;

Prerequisites for participation and waiting lists

keine disziplinspezifischen/fachlichen Voraussetzungen

Readings

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Recommended previous knowledge and skills

Interesse an Methodendiskussionen

Availability of lecturer(s)

Sprechstunde:

Donnerstag, 14:30 - 15:30 Uhr – Ich würde darum bitten, dass Sie sich bei zeitintensiven Anfragen telefonisch um einen Termin bemühen. Die Sprechstunden sind meist übervoll.

Telefonische Voranmeldung:

Bei kurzen Anfragen kommen Sie einfach vorbei oder rufen Sie an: +43 1 31336 4257

Die "Philosophie" finden Sie im D4, 3. Stock, Department Sozioökonomie - Institut Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Other

Die Texte, die in dieser LV behandelt werden, sind über Canvas abrufbar und zu jeder LV-Einheit unbedingt mitzubringen, resp. sollten vorliegen.

Unit details
Unit Date Contents
1 06.11.2025

EINLEITUNG

  1. Organisatorisches
  2. Was behandelt die Wissenschaftstheorie?

ARGUMENT, SCHLUSS, GÜLTIGKEIT

  1. Was ist ein Argument, welche Typen von Argumenten gibt es? Was ist ein (logisch) gültiger Schluss?
  2. Zur Gültigkeit von Schlussformen
  3. Fehlschlüsse

Grundliteratur:

Zusatzliteratur:

  • R. J. Fogelin & W. Sinnott-Armstrong: "Understanding Arguments", S. 304-310 (Vagueness, Heaps, Slippery-Slope Arguments), S. 334-340 (Arguments Ad Hominem), S. 347-353 (Circular Reasoning, Begging the Question).
  • K. Schütte, H. SchwichtenbergMathematische Logik. In: Scharlau, W.: Dokumente zur Geschichte der Mathematik, Braunschweig/Wiesbaden: Friedr. Vieweg & Sohn, 1990, S. 717-740.
  • J. Lukasiewicz: Elements of the system and theses of the system. In: Lukasiewicz, J.: Aristotle´s Syllogistic from the standpoint of modern formal logic; Oxford: Clarendon Press 1951, p. 1-42.
2 13.11.2025

DER ZIRKEL DER INDUKTION: HUME UND DIE FOLGEN

  1. Sind „Schlüsse aus der Erfahrung“ nach den Regeln der Deduktion gültige Schlüsse?
  2. „Humes Analyse erfahrungswissenschaftlicher Begründung Fortsetzung: Schlüsse aus der Erfahrung?": Humes Analyse erfahrungswissenschaftlicher Begründung
  3. Der sogenannte „Zirkel der Induktion“: Zum Scheitern des Induktivismus und den Konsequenzen des Induktionsproblems

Grundliteratur:

3 20.11.2025

LOGISCHER EMPIRISMUS

  1. Vorstellung von Versuchen, das Problem, das sich für die Rechtfertigung erfahrungswissenschaftlicher Aussagen stellt, zu überwinden: Verifizierbarkeit und Zurückführung von singulären Aussagen auf Protokolle des Gegebenen
  2. Der "Wiener Kreis", sein Konzept von "wissenschaftlicher Begründung", die Funktion von "Wissenschaftstheorie": Zum Ideal einer Einheitswissenschaft
  3. Zur Methode der Verifizierbarkeit: Die Ableitung von singulären Konsequenzen aus Allsätzen und deren empirische Überprüfung
  4. Die Protokollsatzdebatte a.) Die Möglichkeit der Zuordnung von Protokollsätzen zu singulären Konsequenzen, b.) die Möglichkeit Protokollsätze zu formulieren

Grundliteratur:

  • R. Carnap, H. Hahn, O. Neurath: ProgrammschriftWissenschaftliche Weltauffassung - Der Wiener Kreis. In: Schleicher H.: Logischer Empirismus - Der Wiener Kreis; Wilhelm Fink Verlag, München 1975, S. 201-222.

Zusatzliteratur:

4 27.11.2025

KRITISCHER RATIONALISMUS

  1. Poppers Kritik an der Methode der Verifizierbarkeit als Überprüfbarkeit von wissenschaftlichen Aussagen
  2. Falsifizierbarkeit als Abgrenzungskriterium zur deduktiven Überprüfbarkeit von Theorien zur „Theoriebeladenheit von Beobachtung“ und der Möglichkeit endgültiger Falsifikation
  3. Falsifikation und das Problem der empirischen Basis
  4. Das Problem der negativen Existenzaussagen
  5. Poppers Konzept von Bewährung

Grundliteratur:

Zusatzliteratur:

ZUM ABGRENZUNGSKRITERIUM POPPERS UND INTERPRETATIONEN VON WISSENSCHAFTSGESCHICHTE 

  • Wissenschaftsgeschichte als Paradigmenwechsel
  • Oder doch nicht ... ? 

Grundliteratur:

Zusatzliteratur:

5 04.12.2025

Wissenschaftstheoretische Anwendungen in der Ökonomie I

6 04.12.2025

Wissenschaftstheoretische Anwendungen in der Ökonomie II

7 11.12.2025

MC Test

Last edited: 2025-07-21



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